Bereits im Februar 2024 hat der österreichische Ministerrat das Erneuerbare-Gas-Gesetz (EGG) beschlossen, in Kraft ist das EGG in Österreich noch nicht. Bis Ende Juli 2024 fehlt nach wie vor die Zustimmung durch den Nationalrat in Form der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit. Dieser gesetzliche Rahmen soll die Grundlage für den weiteren Ausbau von Anlagen zur Erzeugung von grünen Gasen, wie etwa Biogas, schaffen. Mit dem EGG unterstreicht Österreich das Ziel der Intensivierung des Klimaschutzes und zur Erhöhung der heimischen grünen Gasproduktion sowie der Reduktion von Importen fossiler Gase.
Österreich setzt mit dem EGG präzise Zielvorgaben
Das federführend vom Österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie eingebrachte EGG setzt für Österreich präzise Zielvorgaben für die heimische Produktion grüner Gase und eine unabhängigere Gasversorgung. Die gegenwärtige Biomethanproduktion beträgt 0,14 TWh. Mit dieser gesetzlichen Maßnahme soll die Erzeugungsmenge auf 7,5 TWh erhöht werden. Dies entspricht dem Fünfzigfachen. Eine weitere Erhöhung auf 15 TWh ist bis zum Jahr 2024 vorgesehen. Insofern wird die Grün-Gas-Quote auch dazu beitragen, dass fossiles Erdgas sukzessive substituiert wird. Für das Jahr 2024 beträgt die Quote 0,35 %. Diese soll bis zum Jahr 2030 stufenweise auf 9,75 % steigen. Die Anrechenbarkeit soll nur für inländisch erzeugtes, nicht importiertes Biomethan gelten.
Die Chancen eines solchen gesetzlichen Rahmens, lassen sich aus der Untersuchung des aktuellen Bestands entsprechender Erzeugungsanlagen in Österreich ableiten. Zukunft Grünes Gas (2024) spricht in einem Artikel von Österreichweit bis dato etwa 350 betriebenen Anlagen, darunter 14 Anlagen mit Biomethaneinspeisung (Stand 2023). Zum Vergleich: im Deutschland sind über 9.000 Biogasanlagen in Betrieb, davon 238 mit Einspeisung ins Gasnetz (Stand 2022). Bisher habe der rechtliche Rahmen mit genügend „Rückendeckung und Förderungen“ gefehlt, so Der Standard (2022) über das ungenutzte Biogaspotenzial. Für Banken seien Investitionen bislang nicht rentabel gewesen, zu unsicher war die Zukunft der bisher teuren Energieform. Die finanziellen Rahmenbedingungen für den Bau und den Betrieb von Erzeugungsanlagen sollen nun durch das EGG deutlich attraktiver gestaltet werden.
Zukünftige Energie- und Entwicklungspotenziale
Das Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt (2024) hat die Entwicklungen in Österreich aufgegriffen und reflektiert die zukünftigen Entwicklungspotenziale. Insbesondere werden hierbei Strafzahlungen hervorgehoben, die bei einer Verfehlung der Quote je fehlender Kilowattstunde ein Strafsatz von 15 Cent zu entrichten ist. Die Erlöse sollen für den Ausbau der Infrastruktur als auch zur Finanzierung von Projekten zur Produktion erneuerbarer Gase eingesetzt werden. Die Motivation für Versorger zum Ausbau von Kapazitäten für die Biomethanerzeugung dürfte hiervon maßgeblich beeinflusst werden. Das EGG schafft die Grundlage für den schnelleren Ausbau der Erzeugung von Biogas aus Abfallstoffen, biogenen Reststoffen und anderem Inputmaterial.
Fundierte Beratung und Zusammenarbeit mit greenValue
Durch langjährige Erfahrungen im Bereich der Erneuerbaren Energien hat greenValue erfolgreich an der Umsetzung von zahlreichen Vorhaben mitgewirkt. Zu den Leistungen im Biogas-Segment gehören unter anderem die Steuerung der Errichtung von Energieanlagen, als auch die Sicherung von Rohstoffen und Abgabe von Gärprodukten. Als unabhängiger Dienstleister plant greenValue die Expertise auch im Österreich einzubringen. Ein Auszug an Referenzen zeigt die Einbindung bei verschiedenen Projekten und verdeutlicht die Flexibilität sowie den Zuschnitt der Dienstleistungen auf die projektbezogenen Erfordernisse der Kunden.
Die Autoren sind bei greenValue GmbH beschäftigt. greenValue ist ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien mit langjähriger Erfahrung und umfassenden Referenzen, u.a. im Bereich Projektmanagement.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.greenvalue.de
Quelle: 31. Juli 2024, www.greenvalue.de