Interview mit Daniel Kellermann, Geschäftsführer der greenValue GmbH
Rückblick, Einblick und Ausblick auf das Geschäft von greenValue
„Wir steuern nachhaltige Energieprojekte zum Erfolg“
Der 46-jährige Daniel Kellermann gründete greenValue im Jahr 2002. Was damals als Informationsplattform für grüne Investments begann, hat sich heute zum spezialisierten Beratungsunternehmen „gemausert“. Im Interview äußert sich der Geschäftsinhaber zu den Meilensteinen seines Unternehmens, zum Thema Nachhaltigkeit bei greenValue und dazu, wie er im Aufzug innerhalb von 30 Sekunden einen möglichen Neukunden von den Vorzügen seiner Firma überzeugt.
Was hat Ihr Unternehmen in seiner Entwicklung bislang am meisten nach vorne gebracht? Was waren die 3 wichtigsten Meilensteine?
Daniel Kellermann: Im Jahr 2008 haben wir den damaligen Beratungsumfang erweitert. Wir evaluierten die ersten Photovoltaik- und Biogasprojekte im Kundenauftrag und haben sie als Projektsteuerer begleitet. Wenige Jahre später haben wir im Kundenauftrag die erste Biogasanlage mit Biogasaufbereitung von der grünen Wiese bis zur ersten Einspeisung ins Gasnetz koordiniert. Zur Jahreswende 2020 / 2021 wird die fünfte von uns als Projektsteuerer begleitete Biogasanlage mit Aufbereitung in Betrieb genommen.
Wenn Sie in 3 Sätzen Ihre Unternehmensphilosophie beschreiben müssten, was würden Sie sagen?
Daniel Kellermann: Wir haben uns als Dienstleister auf den Bereich der Erneuerbaren Energien spezialisiert. Auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt, sind wir das Puzzleteil, dass nahtlos an die Prozesse der Auftraggeber andockt und sich durch Erfahrung und Fachkompetenz auszeichnet. Wir bringen zudem eigene Ideen und unternehmerische Dynamik ein und wirken in vollem Umfang aktiv bei der Projektumsetzung mit. Professionalität, Offenheit und zuverlässige Dienstleistungserbringung sind oberste Priorität.
Worin besteht heute die Haupttätigkeit von greenValue?
Daniel Kellermann: Unsere Haupttätigkeit liegt aktuell in der Projektsteuerung von Biogasanlagen, vorwiegend mit Biogasaufbereitungstechnologie. Darüber hinaus arbeiten wir als Dienstleister für Mergers & Acquisition Aktivitäten mit dem Schwerpunkt Biogas.
Wenn es um die Erschließung neuer Geschäftsfelder geht: Machen Sie das regelmäßig? Und woher beziehen Sie Ihren Input?
Daniel Kellermann: Wir beobachten den Markt kontinuierlich. Finden wir Themen und Entwicklungen für neue Geschäftsfelder oder als Input für unser Tagesgeschäft spannend, steigen wir tiefer ins Thema ein. Ich bin persönlich so eingestellt, dass wir immer über den Tellerrand hinausschauen und nicht engstirnig mit unseren jetzigen Geschäftsfeldern verhaftet sind, stattdessen Synergien von angrenzenden Geschäftsbereichen nutzen.
Der Chef eines Software-Entwicklungsunternehmens schrieb mir kürzlich per Mail: „Die unzufriedenen Kunden bringen uns vorwärts“. Würden Sie dieser These zustimmen?
Daniel Kellermann: Absolut! Wir haben uns ja nach ISO 9001:2015 zertifizieren lassen. Ein wichtiger Aspekt im Qualitätsmanagement ist die Bereitschaft zur stetigen Verbesserung und Kritik. Auch zwischen den Zeilen analysieren wir und ziehen Rückschlüsse zur Verbesserung daraus. „Das größte Lob ist für uns, wenn durch einen Kunden Folgeaufträge entstehen“
Wie gehen Sie mit Kritik um?
Daniel Kellermann: Berechtigte Kritik ist für uns Ansporn zur Verbesserung. Wir sind Partner unserer Kunden und umgekehrt, offene Kritik und Lob gehören dazu. Das größte Lob ist für uns, wenn durch einen Kunden Folgeaufträge entstehen.
Sie kennen den Begriff des „Elevator-Pitch“. Folgende fiktive Situation: Sie stehen in einem Aufzug und haben plötzlich einen möglichen Neukunden neben sich, der im Telefongespräch gerade den Namen seiner Firma und dessen Tätigkeit beschreibt. Was würden Sie ihm innerhalb von 30 Sekunden im Aufzug über greenValue mitteilen, bevor er den Aufzug verlässt?
Daniel Kellermann: Ich denke gerade spontan an Elon Musk, den Chef von Tesla: Wir sind spezialisierter Dienstleister im Bereich der Erneuerbaren Energien. Wir fungieren als Bindeglied zwischen Investoren und Projektbetreibern und koordinieren Projekte zur fristgerechten und budgettreuen Umsetzung. Wenn Sie tatkräftige Unterstützung bei einem aktuellen Projekt benötigen, können wir Sie engagiert unterstützen.
Ihr Tätigkeitsfeld erstreckt sich auf Erneuerbare Energien, bei dem nachhaltiges Wirtschaften stets eine wesentliche Rolle spielt. Wie äußert sich Nachhaltigkeit in Ihrem Betrieb?
Daniel Kellermann: Wir arbeiten seit dem Jahr 2018 überwiegend digital, der Papierverbrauch ist um etwa 90 % gesunken. Durch mobiles Arbeiten vermeiden wir An- und Abfahrten zum und vom Büro. Unseren Strom beziehen wir aus 100 % regionaler Wasserkraft. Die Aspekte der Nachhaltigkeit beleuchten wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht, der im ersten Halbjahr 2021 erscheinen wird. „Nachhaltigkeit heißt für uns auch langjährig gelebte Geschäftspartnerschaften“.
Das wirkt in der Tat alles sehr authentisch und nachhaltig…
Daniel Kellermann: Ja, das ist es. Lassen mich aber noch etwas ergänzen: Nachhaltig sind für uns auch langjährig gelebte Geschäftspartnerschaften. Das heißt, für uns ist es ein Selbstverständnis, unsere Dienstleistungen so professionell und verantwortungsvoll zu erbringen, dass Folgeaufträge entstehen
Wenn Sie auf das Jahr 2020 zurückblicken, wie lautet Ihr Fazit in drei, vier Sätzen?
Daniel Kellermann: Das Jahr 2020 war für uns trotz der Pandemie ein gutes Jahr, Projektabbrüche gab es zum Glück nicht. Alle Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen haben sich schnell und engagiert auf die außergewöhnliche Situation eingestellt und weiterhin gemeinsam an einem Strang gezogen, ob im Büro oder von zu Hause aus. Durch die frühe Digitalisierung haben wir kaum negativen Auswirkungen gespürt.
Über welches Projekt haben Sie sich 2020 am meisten gefreut?
Daniel Kellermann: Wir haben Ende 2019 die Übernahme eines im Bau befindlichen Biogasprojekts begleiten dürfen. Im Anschluss hat man uns die Projektsteuerung übertragen. Trotz der schwierigen Umstände geht die Anlage wie geplant zur Jahreswende 2020 / 2021 in Betrieb.
Sie sagen, dass Sie 2018 begonnen haben, viele Prozesse in der Firma zu digitalisieren. Ein Vorteil: Viel Zeitersparnis! Inwieweit aber hat „Corona“ Ihre Geschäftsentwicklung heuer beeinflusst?
Daniel Kellermann: Die Geschäftsentwicklung wurde kaum beeinflusst. Interne und externe Kommunikation fand und findet aktuell zu mehr als 80 % digital statt. Bedauernswert ist in jedem Fall der Rückgang der persönlichen Gespräche auf Messen oder anderen Veranstaltungen. Das Zwischenmenschliche kommt leider zu kurz.
„Unsere Herausforderung bestand darin, noch vorausschauender zu denken!“
Das hört sich alles so an, als hätten Sie 2020 gar keine große Herausforderung gehabt?
Daniel Kellermann: Bei den Abläufen im Büro ist das so. Unsere Herausforderung bestand auf Projektebene darin, noch vorausschauender zu agieren. Das betrifft beispielsweise Lieferketten von Auftragnehmern beim aktuellen Projektsteuerungsmandat.
Was haben Sie sich für das nächste Jahr vorgenommen, wenn es um die Geschäftsentwicklung geht?
Daniel Kellermann: Auch wenn wir das Jahr 2020 gut gemeistert haben, heißt das nicht, dass es so weitergeht. Wir wollen laufende Projekte erfolgreich abschließen und unsere Dienstleistung der Projektsteuerung und im Bereich „Mergers and Acquisitions“ weiter ausbauen. Wir beschäftigen uns sehr stark mit dem Thema Transport und Verkehr und wollen Wissen und Netzwerk bei Biomethanprojekten, aber auch bei der Realisierung von Wasserstoffprojekten einbringen.
Gibt es etwas, was Sie im Rahmen Ihrer Geschäftstätigkeit bis auf Weiteres ausschließen?
Daniel Kellermann: Bei Erneuerbaren Energien und nachhaltigen Projekten möchte ich keine Einschränkungen vornehmen. Rückwärtsgewandte Technologien sind für uns ein „No-Go“.
Nennen Sie zwei Beispiele!
Daniel Kellermann: Damit meine ich beispielsweise die Kohle- und Kernenergie!
Gibt es besondere Anlässe oder Jubiläen im Jahr 2021? Oder irgendein anderes „Highlight“, das heute schon feststeht?
Daniel Kellermann: Wir feiern im nächsten Jahr unser 19-jähriges Bestehen. Was mich freut: Wir werden Anfang 2021 unser fünftes Biogasprojekt mit Biogasaufbereitung abgeschlossen haben. Dieses Projekt haben wir für einen Konzern umgesetzt. Darauf sind wir sehr stolz.
Würden Sie in diesem Fall von einem weiteren Meilenstein sprechen?
Daniel Kellermann: Ja, durchaus.
Welche Ziele verfolgen Sie bis 2025?
Daniel Kellermann: Eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung hat bei greenValue immer Vorrang vor zu ambitionierten Zielen. Neue Kunden und die Mitwirkung an möglichst vielen nachhaltigen Projekten – das streben wir an. Unser Selbstanspruch wird auch in Zukunft lauten: Wir steuern nachhaltige Energieprojekte zum Erfolg! Heißt das auch, dass Sie bis auf Weiteres am Standort in Schwaig festhalten? Daniel Kellermann: Ja, das ist richtig. Durch die erreichte Digitalisierung spielt es aber letztlich keine Rolle, von wo aus wir unsere Dienstleistung erbringen. Auch eine internationale Projektbegleitung ist denkbar, wir werden die erforderlichen Voraussetzungen schaffen. „Kontinuierliche Wissenserweiterung seit vielen Jahren“
Was wird im Jahr 2025 bei greenValue ganz sicher anders sein als heute?
Daniel Kellermann: Unser Grad der Digitalisierung wird weiter gestiegen sein. Unser Know-how wird auf breiteren Beinen stehen als heute und unsere Referenzliste wird dann um viele Projekte reicher sein.
Gibt es eine Art Wissens-Plattform bei greenValue?
Daniel Kellermann: Ja, die gibt es seit vielen Jahren. Wir erstellen Wissenskompendien für innerbetriebliche Vorgänge und zu Themen, die das Tagesgeschäft betreffen. Gerade bei förderpolitische Entwicklungen und technologische Neuerungen gilt es am Ball zu blieben und Chancen zu erkennen.
Die Fragen stellte Stefan Beck, Pressebeck.de
greenValue – „kurz und prägnant“:
greenValue wurde 2002 gegründet und beschäftigt derzeit 5 Mitarbeiter. Als Beratungsgesellschaft hat greenValue in nahezu allen Erneuerbaren Energie Bereichen an Projekten mit den unterschiedlichsten Aufgabenstellungen mitgewirkt. Auf der Referenzliste stehen unter anderem Photovoltaikanlagen im Multimegawatt-Segment und fünf Biogasanlagen mit Biogasaufbereitung und Einspeisung ins Gasnetz.
Pressebeck – „kurz und prägnant“:
Stefan Beck ist Inhaber von Pressebeck in Kitzingen. Die PR-Agentur, seit 2004 am Markt, hat sich auf die schriftliche Außenkommunikation spezialisiert und verfasst unter anderem Pressemitteilungen, Fachbeiträge und Blogartikel, insbesondere für Inhabergeführte Unternehmen, aus unterschiedlichen Branchen. Die Organisation von Pressekonferenzen (offline + online) ist ein weiterer Schwerpunkt.
greenValue GmbH
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Quelle: 18. Dezember 2020, www.greenvalue.de